Die Herrscherin über das Werden  

Es schien die liebe Sonne, ich ging hinaus.
Die ganze Welt, sie sah so freundlich aus.
Es zwitscherten die Vögelchen so hell und klar.
Ich sah, wie schön doch diese Schöpfung war.

So ging ich weiter und sah mir die Leute an.
Eine Stimme erklang von einem alten Mann.
Er sang voller Wehmut sein trauriges Lied.
Ja, wie das Leben einst von dieser Erde schied.

Ich fragte mich, wie lange ist das schon her?
Auf der Erde waren jetzt keine Menschen mehr.
Wie im Traum sah ich zum blauen Himmel hinauf.
Am fernen Horizont ein böser Sturmwind braust.

Der alte Mann aber, er sang weiter sein Klagelied.
Auch dann noch, als die ganze Menschheit schwieg.
Das Feuer, es war plötzlich vom Himmel gekommen.
Die atomare Glut hat alle Menschen mitgenommen.

Die Erde aber, sie wird sich trotzdem weiterdrehen.
Auch ohne Menschen, sie konnten sich nicht verstehen.
In Ruinen wanderte ich wie ein Geist durch die Vergangenheit.
Ja, ich war auf einer langen Reise durch Raum und Zeit.

Am Ende war auch das Lied des alten Mannes verklungen.
Ich verließ den Planeten Erde, wo einst das Leben gerungen.
Und wenn mal wieder ein Lied hinauf zum Himmel erklingt.
Oh, dann wird es bestimmt kein Mensch sein, der es singt.

Es werden wohl irgendwelche neuen Wesen kommen auf Erden.
Denn die Natur, sie ist die wahre Herrscherin über alles Werden.
Sie hat Milliarden von Jahren auch ohne Menschen noch viel Zeit.
Sie schafft immer neues Leben, so tut sie es schon seit Ewigkeit.

(c)Heiwahoe


© (c)Heiwahoe


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